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Aus- und Fortbildungen

3x im Monat treffen sich unsere aktiven Helferinnen und Helfer, um an medizinischen oder technischen Fortbildungen teilzunehmen. Diese Fortbildungen sind grundlegend für die Aufrechterhaltung sowie Festigung des Wissens und der benötigten Fähigkeiten. Von medizinischen Themen über Einsatztaktik  bis hin zu technischen Themen haben wir ein breites Aus- und Fortbildungsspektrum.

Medizinische Aus- und Fortbildung

Um einer unserer Kernaufgaben, der qualifizierten Ersten Hilfe, gerecht zu werden, investieren unsere HelferInnen viel Zeit in die Vertiefung von bereits vorhandenem medizinischem Wissen. In regelmäßigen Abständen werden Themen wie Anatomie/Physiologie sowie die Krankheitslehre in Dienstabenden besprochen. Neue Fähigkeiten werden erlernt und geübt.

Angefangen beim Sanitätshelfer, welcher einen Rund 50 stündigen erweiterten Erste Hilfe Kurs absolviert hat, bis zum Notfallsanitäter mit einer 3 jährigen Ausbildung in der Notfallmedizin ist alles mit dabei. Es wird darauf geachtet, dass die Fortbildungen für alle Ausbildungsstände zugänglich und verständlich sind. In Fallbeispielen, welche an die jeweiligen med. Qualifikationen angepasst werden, wird das Erlernte nun angewendet und geübt. Hierbei entsteht eine großartige Lernatmosphäre, in welcher die jüngeren  HelferInnen von den erfahrenen und hochqualifizierten HelfernInnen lernen können und zusammen auch schwierige Fallbeispiele meistern.

Damit das Gelernte auch im Einsatz angewendet werden kann, finden regelmäßig auch größer angelegte Übungen mit teils geschminkten Darstellern statt. Hier können in einem kontrollierten Rahmen Abläufe sowie Handgriffe gefestigt werden. Die letzte groß angelegte Übung fand im September 2018 am Nürtinger Bahnhof statt, bei der ein Zugunglück simuliert wurde.

Technische Aus- und Fortbildung

Da wir im Einsatzfall auch technische Grundfertigkeiten aufweisen müssen, üben wir diese natürlich auch. In der Helfergrundausbildung am Anfang des Ehrenamts absolvieren alle TeilnehmerInnen einen Grundkurs im Bereich Technik und Sicherheit. Hier werden grundlegende Themen wie Umgang mit Strom, Auf- und Abbau eines Stangenzeltes sowie eines aufblasbaren Zeltes, Umgang mit Feuerlöschern uvm. vermittelt.

In unseren Fortbildungen fokussieren wir uns auf die Fertigkeiten, welche auf unser Material besonders zugeschnitten sind. Dazu zählen:

  • Bedienen eines Notstromaggregats
  • Ausleuchten der Einsatzstelle mittels Lichtmast und mobilen Leuchtmitteln
  • Aufbau und Betreiben eines Stangenzeltes oder aufblasbaren Zeltes (Beleuchtung, Zeltheizung,...)
  • Bedienen aller technischen Mittel an unserem GW-SAN (Außenbeleuchtung, Laderampe, Rollwägen mit Material,...)

Darüber hinaus bietet das DRK die Fachdienstausbildung Technik und Sicherheit an. Dieser mehrtägige Lehrgang vermittelt tiefgehendes Wissen in Bezug auf alle technischen und sicherheitsrelevanten Aspekte im Einsatz. 

Weitere Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten

Eine weitere Fachdienstausbildung, welche das DRK anbietet, bezieht sich auf die Soziale Betreuung und Unterkunft. Hier werden in einem ebenfalls mehrtägigen Lehrgang alle nötigen Wissensaspekte zum Thema Unterbringung einer Person bis hin zu hunderten Personen vermittelt sowie alle notwendigen Vorkehrungen welche getroffen werden müssen.

Unter anderem:

  • Was ist eine passende Unterkunft/ Was braucht eine passende Unterkunft?
  • Begehen von Objekten zur Feststellung der Eignung
  • Was braucht der Mensch zum Leben?
  • Wie errichte ich eine geeignete Infrastruktur?
  • Wie betreibe und organisiere ich eine Unterkunft für bis zu mehreren hunderten Personen?
  • Besondere Bedürfnisse (Religiös, Kulturell, Behinderung, sozialer Status,...)

Der Lehrgang endet mit einer ganztägigen Übung in der alle oben genannten Aspekte so realitätsnah wie möglich angewendet werden.

Das Wissen und die Fähigkeiten wurden bereits mehrere Male in Anspruch genommen. Der größte und längste Einsatz fand zu Beginn der Flüchtlingskriese 2015 statt. Aber auch bei Einsätzen wie dem Brand in der Schafstraße in Nürtingen im November 2020 wurden die Fähigkeiten benötigt und auf die Probe gestellt. Nicht zu vergessen ist die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021. Hier wurden Notunterkünfte für tausende Personen errichtet und Mahlzeiten von bis zu 13.000 Stück pro Tag durch Feldküchen gekocht und von zahlreichen Trupps an Ausgabepunkte geliefert und selbst ausgegeben.